Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Vaccines and Infectious Diseases in the Ageing PopuLation

Article Category

Article available in the following languages:

Die Wirksamkeit von Impfungen in älteren Bevölkerungsgruppen prüfen

Mit Wissen zu den vielfältigen Bedürfnissen älterer Menschen können wirksamere und gezieltere Impfprogramme aufgestellt werden, um eine gesündere Bevölkerung zu fördern.

Der Anteil der Menschen über 50 wird in den kommenden Jahrzehnten deutlich ansteigen, teilweise aufgrund der höheren Lebenserwartung. „Ältere Menschen sind besonders anfällig für Infektionskrankheiten und damit einhergehenden Komplikationen, die nicht nur eine Belastung der Gesundheitssysteme darstellen, sondern auch die Lebensqualität der Betroffenen einschränken“, sagt der Projektleiter von VITAL(öffnet in neuem Fenster) EFPIA(öffnet in neuem Fenster) Jim Janimak bei GDK(öffnet in neuem Fenster). Das über die EU und die Industrie finanzierte Projekt VITAL wurde ins Leben gerufen, um dieser Herausforderung zu begegnen. Dafür wurden die Faktoren untersucht, die das Auftreten von Infektionskrankheiten bei älteren Menschen beeinflussen. Ferner wurde gefragt, wie Risikogruppen mit Impfungen geschützt werden können.

Mögliche Auswirkungen neuer Präventionsmaßnahmen

„Zunächst haben wir die aktuelle Last von Infektionskrankheiten bei älteren Erwachsenen in zwei vergleichbaren europäischen Ländern untersucht: Valencia in Spanien und Dänemark“, erklärt die wissenschaftliche Projektleiterin Debbie van Baarle von der UMC Utrecht(öffnet in neuem Fenster) und vom Nationalen Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt(öffnet in neuem Fenster) in den Niederlanden. „Dann haben wir eine klinische Impfstudie durchgeführt, um die Mechanismen der Impfreaktion besser zu verstehen. Dabei wurden verschiedene Altersgruppen und drei Impfstoffe betrachtet.“ Das Projektteam hat auch die wirtschaftlichen Folgen des aktuellen Umgangs mit Infektionskrankheiten berücksichtigt. Dann wurden mögliche Auswirkungen neuer Präventionsmaßnahmen, darunter Impfungen, analysiert. „Ein weiterer wichtiger Aspekt im Projekt war, Erkenntnisse zur Meinung über Impfungen bei älteren Erwachsenen einzuholen“, so van Baarle. „Wir haben auch hinterfragt, wie unsere Ergebnisse an Angehörige der Gesundheitsberufe und ältere Erwachsene kommuniziert werden können, um die Bedeutung für künftige Maßnahmen zu erhöhen.“

Herausforderungen durch Infektionskrankheiten bei älteren Erwachsenen verstehen

Durch diese Initiativen hat das VITAL-Team das Wissen zu den Herausforderungen durch Infektionskrankheiten bei älteren Erwachsenen merklich vertieft. Mit diesen Erkenntnissen könnten Ressourcen im Gesundheitswesen zielgerichtet eingesetzt werden. „Mit einem Fokus auf Regionen mit fortschrittlichen elektronischen klinischen Datenbanken konnten wir die Häufigkeit, Inzidenz und Ergebnisse von Krankheiten wie Lungenentzündungen durch Pneumokokken und invasive Escherichia coli gründlich untersuchen“, sagt van Baarle. „Wir konnten die weitreichenden Auswirkungen dieser Krankheiten auf Einzelpersonen, Gesundheitssysteme und die Gesellschaft als Ganze herausarbeiten.“ Die klinischen Daten könnten auch genutzt werden, um aktuelle und künftige Impfprogramme zu verbessern, zum Beispiel indem ältere Personen bestimmt werden, die am meisten von einer Impfung profitieren könnten. Das Team hat auch dargelegt, wie sich Faktoren wie Alter, Sozialstruktur und kulturelle Unterschiede auf die Übertragung von Krankheiten auswirken können. „Mit innovativen Strategien zur Datenanalyse konnten wir Biomarker vor der Impfung bestimmen, die zu einer verminderten Impfreaktion führen“, berichtet van Baarle. „So können gezieltere Impfstrategien für bestimmte Risikogruppen älterer Personen entwickelt werden.“

Bessere Kommunikation zu Impfstoffen

Ein weiterer wichtiger Aspekt von VITAL war die Verbesserung der Kommunikation über Impfungen. Gute Kommunikation ist entscheidend, um Präventionsmaßnahmen voranzubringen, auch neue Impfprogramme. Beim Projektansatz stand individuelle Kommunikation im Fokus, bei der berücksichtigt wird, das Impfentscheidungen älterer Personen von vielen Faktoren abhängen. „Wir haben über VITAL gelernt, dass die Impfstrategien radikal geändert werden müssen“, ergänzt Janimak. „Wir müssen die Impfversorgung von einem Einheitsansatz zu personalisierten/gezielten Strategien für einzelne Risikogruppen umgestalten. So kann die Grundlage für wirksamere und maßgeschneiderte Impfstrategien in den kommenden Jahren gelegt werden.“

Schlüsselbegriffe

VITAL, Impfung, ältere Menschen, Infektionskrankheiten, Gesundheitswesen, Altern, Lungenentzündung

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich